Freitag, 9. April 2010

Kain und Abel

1.Mose.4
In dieser Geschichte geht es um Kain, den Erstgeborenen
und um Abel.
Kain ist Bauer und Abel ist Hirte
Sie bringen Gott Opfer
Abel ist von Gott gesegnet und
sein Rauch steigt immer höher, als
der Rauch von Kains Opfer.
Dies erfüllt Kain mit Neid und
Verachtung für seinen Bruder
So kommt es, dass Kain schließlich
mit List seinen Bruder auf sein Feld holt
und ihn dort erschlägt

Diese Geschichte zeigt uns, wo Neid uns hinführen kann
und was Neid verursachen kann
Mir drängen sich beim Lesen der Geschichte immer die Gedanken auf, dass doch auch wir uns oft so fühlen wie Kain. Den anderen geht es gut, ihr Leben scheint von Gott gesegnet. Da läuft alles prima, wir haben keine Sorgen, wir haben alles, was wir brauchen. Und das eigene Leben wird negativ gesehen. Das könnte ganz anders sein, besser und schöner, mit weniger Belastungen und mehr Ausgeglichenheit und Freiheit. Und gerade wenn wir uns im Leben engagieren, uns einsetzen für bestimmte Ziele, für Menschen, für Vereine oder anderes und es geht einem dann so schlecht, ja dann hegt man schon den Gedanken, dass Gott einen nicht gnädig ansieht, obgleich unser Tun und Handeln doch gut ist.

Oder wir denken in diesem Zusammenhang an die Religionskriege: wir denken an die Auseinandersetzungen in Jerusalem, oder in Staaten Afrikas oder Asiens, wir denken an Nordirland, wo politische Gruppierungen sich an den Konfessionen festmachen. Jeder glaubt im Recht zu sein, jeder glaubt seine eigenen Ansprüche durchsetzen zu müssen, ohne Rücksicht auf Verluste. Menschenleben zählen nicht, Hauptsache die eigenen Vorstellungen können durchgesetzt werden.

Und ich denke auch an kleine Kinder. Wir können das immer wieder erleben. Der eine hat etwas in der Hand. Dann kommt ein anderes Kind dazu und sagt, das will ich auch haben. Je nach Temperament kommt es dann zu einer kleinen oder großen Auseinandersetzung, wo oft genug mit sehr viel Härte agiert wird.

Neid, etwas haben wollen, was andere haben, die eigene Position durchsetzen wollen, angesehen sein wollen, einen Lohn für sein Tun haben wollen, all dies gehört zusammen, all dies scheint auch zum Menschsein dazu zu gehören. Es muß sicher nicht immer so enden, dass Menschen sich den Schädel einschlagen, wie bei Kain und Abel, aber sie zeigen eben sehr deutlich, dass und wie Menschen davon geprägt sind, wie es zu unserem Menschsein dazugehört.
Denk mal drüber nach

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